Institut für
Orgelforschung
Brandenburg
(IOB)
Kietz 20
12557 Berlin
Kooperationspartner:
Arbeitskreis Orgellandschaft Brandenburg
Orgelhandbuch Brandenburg
Das „Orgelhandbuch Brandenburg“ erfüllt in seiner Gesamtheit die Funktion eines Komplettinventars noch erhaltener Orgeln im Land Brandenburg, ist also nicht literarisch, sondern als öffentliches Nachschlagewerk angelegt, das einen raschen und vollständigen Überblick gewährt. Dabei wurde ganz bewusst eine Form gewählt, die sich elementar auf das Wesen der Sache, also auf die äußere Erscheinung, die Dispositionsgestalt, sowie wesentliche Veränderungen und historische Momente beschränkt, soweit diese zum Zeitpunkt der Untersuchung erkenn- und nachvollziehbar waren. Die Notwendigkeit einer solchen Arbeit ergab sich insbesondere aus der Tatsache, dass die Orgel in allen bisherigen Bestandsaufnahmen von Kultur- und Kunstdenkmälern nur einen kaum oder gar nicht beachteten Teilaspekt darstellt, welcher der Bedeutung dieses Universalkunstwerkes aus heutiger Sicht in keiner Weise gerecht wird. Durch die seit 1979 andauernde historiographische und substantielle Erschließung der „Orgellandschaft Brandenburg“ ist nun eine Erkenntnissituation entstanden, welche diesen Mangel endlich auszugleichen vermag und darüber hinaus eine umfassende und vergleichende Betrachtung zulässt, die in dieser Form bisher nicht möglich war. Daraus ergibt sich, dass wir es landesweit mit einem Erbe zu tun haben, dessen Reichtum und Vielgestaltigkeit denen angrenzender Bundesländer in jeder Beziehung ebenbürtig und in mancher Hinsicht unvergleichlich ist. Die systematische Erfassung und Darstellung dieser klingenden Kulturschätze ist ein unverzichtbarer Schritt auf dem Weg zu deren Bewahrung, Pflege und Belebung. - Der Aufbau des Werkes nach Landkreisen ergab sich einerseits aus der hohen Gesamtzahl von Instrumenten und andererseits aus der relativen kulturellen und kulturpolitischen Eigenständigkeit jeder der 14 Regionen, wovon 13 etwa über die gleiche Anzahl Orgeln verfügen, die in je einem Band darstellbar sind. Lediglich der Anteil in der Uckermark ist größer, weshalb dafür 2 Bände konzipiert wurden. Je nach Intention können die sukzessive erscheinenden 15 Bände unter lokalen Gesichtspunkten einzeln oder - unter synoptischen Aspekten - auch als Gesamtheit genutzt werden. Unter den angeführten Voraussetzungen, dem Aspekt des faktologischen Reichtums und raschen geschichtlichen Wandels, dadurch gelegentlich auftretender Fehler und der damit verbundenen häufigen Aktualisierungsnotwenigkeit lag es nahe, auf bibliophile Ansprüche gänzlich zu verzichten und stattdessen den Charakter des dokumentierenden Arbeits- und Werkstattbuches zu wählen. (Wolf Bergelt, Berlin, 2005). - Die Fortsetzung erfolgt seit 2018 in digitaler Form.
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