Verluste des 2. Weltkriegs (Kirchen und Orgeln)


Altbarnim - Kleinbarnim (Gem. Neutrebbin)
Die 1861 von Carl Ferdinand Landow (Wriezen) erbaute Orgel wurde in den Nachkriegswirren mutwillig zerstört.


Altbarnim - Großbarnim (Gem. Neutrebbin)
Das 1930 erbaute Schul- und Bethaus erlitt starke Kriegsschäden. Seit dem Wiederaufbau wird es nicht mehr als Kirche genutzt. Die 1910 von Wilhelm Sauer (Frankfurt/O.) für die alte Kirche erbaute und in das Bethaus umgesetzte Orgel wurde zerstört. Die alte Fachwerk-Kirche enthielt bis 1910 eine Orgel aus dem 18. Jahrhundert, deren Erbauer und Baujahr bisher unbekannt sind.


Altlangsow (Stadt Seelow)
Das Schul- und Bethaus, ein Schinkelbau, erlitt Kriegsschäden. Der Bildhauer Prof. Werner Stötzer setzte sich für den Erhalt des Gebäudes ein, dem der Abriss drohte. Die 1912 von der Orgelbauanstalt W. Sauer (Frankfurt/O.) erbaute Orgel wurde zerstört.


Alt Mahlisch (Gem. Fichtenhöhe)
Die Kirche wurde schwer beschädigt und bis 1960 wieder aufgebaut. Die 1831 aufgestellte, 1799 für die Vorstadtkirche Sommerfeld erbaute Orgel (Erbauer unbekannt) wurde zerstört.


Alt Rosenthal (Gem. Vierlinden)
Die durch Kriegseinwirkung beschädigte Kirche wurde bis 1950 wieder hergestellt. Das von der Orgelbauanstalt Lang & Dinse (Berlin) erbaute Orgelwerk wurde zerstört.


Alt Tucheband (Amt Golzow)
Nach Kriegszerstörungen wurde die Kirchenruine abgerissen. Die nach 1862 von Wilhelm Sauer (Fankfurt/O.) erbaute Orgel wurde zerstört.


Batzlow (Gem. Märkische Höhe)
1945 trug die Kirche schwere Beschädigungen durch Kriegseinwirkung davon, welche nach dem Kriegsende beseitigt wurden. Die 1899 von der Orgelbauanstalt Gebrüder Dinse (Berlin) erbaute Orgel wurde zerstört.

 

Beiersdorf (Gem. Beiersdorf-Freudenberg)
Nach dem Krieg wurde die vernachlässigte Kirche baupolizeilich gesperrt. Am  01.01.1976 stürzte das Kirchendach ein und zerstörte die Innenausstattung. Die 1820 von Tobias Turley  (Treuenbrietzen) erbaute Orgel wurde zerstört. Die Kirchenruine ist gesichert.


Bliesdorf (Amt Barnim-Oderbruch)
Nach Kriegsschäden wurde die Kirche wieder instand gesetzt. Die um 1891 aus der alten Heegermühler Kirche umgesetzte Orgel (Erbauer und Baujahr unbekannt) fiel unrettbar der Zerstörung zum Opfer.


Bollersdorf (Gem. Oberbarnim)
Die Kirche brannte 1945 bis auf die Umfassungsmauern aus. Der Wiederaufbau erfolgte bis 1951. Die Orgel (Erbauer und Baujahr unbekannt) wurde durch den Brand zerstört .


Buchholz (Stadt Altlandsberg)
Die Kirche trug leichte Kriegsschäden davon. Die Orgel (Erbauer und Baujahr unbekannt) wurde stark beschädigt und später beseitigt.


Buschdorf – Lehmannshöfel (Gem. Zechin)
Die Kirche wurde von deutschen Soldaten und nach dem Krieg die erhaltenen Umfassungsmauern gesprengt und bis auf die Fundamente beseitigt. Die 1867 von Wilhelm Sauer (Frankfurt/Oder) erbaute Orgel wurde zerstört.


Carzig (Gem. Fichtenhöhe)
Dorf und Kirche wurden in Folge erbitterter Feldschlachten zerstört. In die Ruine wurde später ein kleiner Kirchensaal eingebaut. Die von Wilhelm Sauer (Fankfurt/O.) 1895 gebaute Orgel wurde zerstört.


Diedersdorf (Gem. Vierlinden)
Kirche und Orgel (Erbauer und Baujahr unbekannt) trugen 1945 Kriegsschäden davon. Die Orgelreste wurden bei der Kirchenwiederherstellung abgetragen.


Garzau (Gem. Garzau-Garzin)
Die durch Carl Eduard Gesell (Potsdam) 1884 erbaute Orgel wurde beseitigt.

 

Genschmar (Amt Golzow)
1945 kam es zu schwerer Kriegsbeschädigung der Kirche. Der Turm wurde durch die deutsche Wehrmacht gesprengt. Später erfolgte die Beseitigung der Ruine. Die 1862 durch Ferdinand Dinse (Berlin) erbaute Orgel fiel der Zerstörung zum Opfer.


Gielsdorf (Stadt Altlandsberg)
Die 1867/68 erbaute Orgel (Erbauer unbekannt) wurde nach Kriegsbeschädigung entfernt.


Golzow
1945 trug die Kirche schwere Kriegsschäden davon. Die Ruine wurde nach dem Krieg abgetragen. Die 1868 von Ferdinand Dinse (Berlin) erbaute und 1911 von der Orgelbauanstalt W. Sauer (Frankfurt/O.) umgebaute Orgel wurde zerstört.


Görlsdorf (Gem. Vierlinden)
Die durch Kriegseinwirkung beschädigte Kirche wurde nach Kriegsende wieder hergestellt. Die Orgel (Erbauer und Baujahr unbekannt) wurde zerstört.


Grunow (Gem. Oberbarnim)
Nach der Kriegszerstörung erfolgte der Wiederaufbau der Kirche und deren moderner Innenausbau. Die 1866 von Carl Ferdinand Landow (Wriezen) erbaute Orgel wurde zerstört.


Hathenow (Gem. Alt Tucheband)
Die Kirche wurde in den Kämpfen um die Seelower Höhen schwer beschädigt. Ihre Ruine wurde später beseitigt.


Hermersdorf (Stadt Müncheberg)
Nach Kriegsbeschädigung wurde das Innere der Kirche 1952/56 modern ausgebaut. Die Orgel (Erbauer und Baujahr unbekannt) wurde zerstört.


Hohenjesar (Gem. Fichtenhöhe)
Die Kirche wurde im Krieg zerstört, der Turm wieder hergestellt, das ruinierte Kirchenschiff mit einem Notdach gesichert. Die zerstörte Orgel (Erbauer unbekannt) wurde 1723 erbaut.


Ihlow (Gem. Oberbarnim)
Das Innere der Kirche wurde nach Kriegsbeschädigung wieder hergestellt und modern gestaltet. Die Orgel (Erbauer und Baujahr unbekannt) wurde zerstört.

 

Karlshof (Gem. Neulewin)
Der Kirchensaal wurde samt der 1848 erbauten Orgel (Erbauer unbekannt) zerstört.


Küstrin-Kietz (Gem. Küstriner Vorland)
Der Saal der Brüdergemeinde trug 1945 in Folge der Kriegsereignisse um die Seelower Höhen schwere Schäden davon. Die Ruine wurde beseitigt. Die 1894 von Schlag & Söhne (s. in: Orgelhandbuch Brandenburg Band 5, Berlin 2007, orgelbauerlexikalischer Teil, S. 344 f.) eingebaute Orgel wurde zerstört.


Letschin
Von der im Krieg schwer beschädigten Kirche wurde die Ruine des Schiffes abgetragen. Der nach Plänen von Schinkel erbaute Turm blieb erhalten. Die von Wilhelm Sauer (Frankfurt/O.) 1883 erbaute Orgel wurde zerstört.


Leuenberg (Gem. Höhenland)
Die Kirche trug leichte Kriegsschäden davon. Die 1868 von Friedrich Kienscherf (Eberswalde) erbaute Orgel wurde zerstört.


Mallnow (Stadt Lebus)
Durch Sprengung des Kirchturmes durch deutsche Pioniere und weitere Kriegseinwirkungen wurde die Kirche zerstört. Die Ruine ist erhalten und gesichert. Die nach 1855 von der Orgelbauanstalt Lang & Dinse (Berlin) erbaute Orgel wurde zerstört.


Möglin (Gem. Reichenow-Möglin)
Nach erfolgter Kriegszerstörung wurde die Kirche 1961 wieder hergestellt. Die Orgel (Erbauer und Baujahr unbekannt) wurde zerstört.


Müncheberg
Die Kirche brannte in Folge von Kriegshandlungen aus. Nach 1989 wurde die Ruine zu einem modernen Gemeindezentrum ausgebaut. Die 1912 von der Orgelbauanstalt W. Sauer (Frankfurt/O.) aufgestellte Orgel fiel dem g. Brand zum Opfer.


Münchehofe (Stadt Buckow)
Nach der Kriegszerstörung der Kirche erfolgte 1952 ihr Wiederaufbau. Von einer Orgel ist bisher nichts bekannt.

 

Neubarnim (Gem. Letschin)
Die Fachwerkkirche mit der 1842 von Carl Ferdinand Landow (Wriezen) erbauten Orgel wurde 1945 durch Kriegseinwirkung zerstört.


Neulangsow (Stadt Seelow)
Kirche und Orgel der Orgelbauanstalt Gebrüder Dinse (Berlin) wurden durch Kriegseinwirkung zerstört. Die Ruine wurde beseitigt.


Neulewin (Amt Barnim-Oderbruch)
Die Fachwerk-Kirche wurde durch Kriegseinwirkung völlig zerstört. Dabei wurde auch die 1862 von Wilhelm Sauer (Frankfurt/O.) erbaute Orgel vernichtet.


Neumädewitz (Gem. Oderaue)
Die Fachwerkkirche brannte in Folge von Kriegsbeschuss nieder. Dabei wurde auch die 1892 erbaute Kienscherf-Orgel (Eberswalde) zerstört.


Niederjesar (Gem. Fichtenhöhe)
Die nach Plänen von Friedrich August Stüler (Berlin) erbaute Kirche wurde im Endstadium des 2. Weltkriegs schwer beschädigt. Ihr Wiederaufbau erfolgte mit moderner Innenraumgestaltung. Die von der Orgelbauanstalt Gebrüder Dinse (Berlin) erbaute Orgel wurde in Folge der g. Kriegsereignisse zerstört. Zum Orgelneubau s. im Inventar.


Podelzig (Amt Lebus)
Die Kirche wurde durch ihre unmittelbare Lage in der Kriegsgefechtszone schwer beschädigt und dabei die Orgel (Erbauer unbekannt) zerstört. Die Kirchenruine wurde später bis auf den Turmstumpf abgetragen. 2005 erfolgte die Sanierung der Ruine. Der Turm erhielt eine Aussichtsplattform.


Rathstock (Gem. Alt Tucheband)
Die Kirche wurde samt der im 18. Jahrhundert erbauten Orgel (Erbauer unbekannt) durch Kriegseinwirkung zerstört. Ihre Ruine wurde mit Ausnahme eines Turmstumpfs abgetragen.


Reichenberg (Gem. Märkische Höhe)
Die Kirche wurde nach ihrer Kriegszerstörung mit modernen Einbauten, aber ohne die (ebenfalls zerstörte) Orgel (unbekannter Herkunft) wieder hergestellt. Gegenwärtig verwendet die Gemeinde ein E-Instrument.

 

Reitwein (Amt Lebus)
Die Zerstörung der nach Plänen von Friedrich August Stüler erbauten Kirche erfolgte durch Kriegsbeschuss. Erhalten geblieben sind die (gesicherten) Umfassungsmauern und ein größerer Rest des Turmes, der in alter Gestalt wieder aufgebaut wurde. Die 1858 von der Orgelbauanstalt Lang & Dinse (Berlin) erbaute Orgel wurde zerstört.


Ringenwalde (Gem. Märkische Höhe)
Die Reste der Orgel (Erbauer unbekannt) wurden nach dem Krieg während der Restaurierung des Kircheninneren abgebrochen.


Sachsendorf (Gem. Lindendorf)
Die Kirche wurde 1945 in den Kämpfen um die Seelower Höhen zerstört. Bis 1956 erfolgte ein Wiederaufbau in veränderter Form. Die wie ein historisierender Nachbau (vom A. d. 20. Jhs.) anmutende Orgel wurde zerstört (Abb. s. i. d. Einleitung).


Schönfließ (Stadt Lebus)
Nach der Sprengung des Turmes durch deutsche Soldaten trug die Kirche noch weitere schwere Beschädigungen davon. Die Ruine ist erhalten und gesichert. Die 1899 von Wilhelm Sauer (Frankfurt/O.) erbaute Orgel wurde zerstört.


Seeberg (Stadt Altlandsberg)
Die Kirche wurde durch Kriegseinwirkung schwer beschädigt. Ihr Wiederaufbau erfolgte samt Einweihung 1995. Die von Albert Lang (Berlin) 1884 erbaute Orgel wurde zerstört.


Sophienthal (Gem. Letschin)
Die Fachwerkkirche wurde nach Kriegsschäden dem Verfall preisgegeben und später abgerissen. 2006 erfolgte in Anlehnung an den Vorgängerbau ein Neubau der Kirche. Die 1895 von Wilhelm Sauer (Frankfurt/O.) erbaute Orgel wurde zerstört.


Steinbeck (Gem. Höhenland)
Kirche und Orgel (Erbauer unbekannt) wurden kriegbeschädigt und die Orgelreste während der Instandsetzung der Kirche abgebrochen.


Trebnitz (Stadt Müncheberg)
Die Kirche wurde in den Kriegstagen militärisch besetzt, schwer beschädigt und ausgeplündert. Die 1865 von Orgelbauer Carl Ferdinand Landow (Wriezen) erbaute Orgel wurde zerstört und vermutlich restlos beseitigt.


Treplin (Amt Lebus)
Die Ruine der kriegsbeschädigten Kirche wurde gesichert. Seit der Turmreparatur wird die Kirche (seit 1999) schrittweise saniert und wieder aufgebaut. Das Dach wurde neu aufgesetzt und die Fenster wurden verglast.


Vogelsdorf (Gem. Fredersdorf-Vogelsdorf)
Die von der Orgelbauanstalt Gebrüder Dinse (Berlin) erbaute Orgel wurde auf Grund der Kirchenrenovierung 1935 abgebaut, ausgelagert und durch Kriegseinwirkung zerstört.


Wegendorf (Stadt Altlandsberg)
1945 trug die Kirche Kriegsschäden davon. Die 1875 von der Orgelbauanstalt Gebrüder Dinse (Berlin) erbaute Orgel wurde nach dem Krieg absichtlich zerstört. Ihre Reste wurden bei der Innenrenovierung der Kirche beseitigt. Zur neuen Orgel s. im Inventar.


Wesendahl (Stadt Altlandsberg)
Die Kirche wurde durch leichte Kriegseinwirkung und Baumaterialentnahme zerstört. Allein der wieder hergerichtete und als Gemeinderaum dienende Chorraum blieb erhalten. 2001 erfolgte die Sanierung der Ruine und bis 2004 die Wiederherstellung des Kirchenschiffs. Die 1865 eingebaute Orgel (Erbauer unbekannt) wurde ebenfalls 1945 zerstört.


Wilhelmsaue (Gem. Letschin)
Die im Krieg nur leicht beschädigte Kirche konnte in den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts renoviert werden. Dabei wurden die Reste der 1922 von der Orgelbauanstalt W. Sauer (Frankfurt/O.) erbauten Orgel beseitigt.


Wulkow (Stadt Lebus)
1945 kam es zu starker Kriegsbeschädigung der Nordwand des Kirchengebäudes. In Folge dessen wurde die 1920 von der Orgelbauanstalt W. Sauer (Frankfurt/O.) erbaute Orgel geplündert und zerstört.


Zechin (Amt Golzow)
Die Kirche wurde stark kriegsbeschädigt. Ihre Ruine ist bis auf die Fundamente abgetragen. Die seit 1840 genutzte Orgel (Erbauer und Baujahr unbekannt) wurde zerstört.