HEISE, GOTTLIEB
*23.03.1785 in Querfurt, †20.06.1847 in Potsdam
Gottlieb Heise erwarb sich die Kunst des Orgelbaus bei Georg Christian Knecht in Tübingen, bevor er sich 1820 in Potsdam niederließ, wo er bis zu seinem Tod eine Werkstatt in der Charlottenstraße 50 betrieb, die anschließend von Carl Ludwig Gesell (s.o.) weitergeführt wurde. Heise und seine - äußerlich häufig von Schinkel geprägten - Arbeiten waren bald so sehr geschätzt, dass er dem „Regierungsorgelbauer“ Friedrich Turley allmählich den Rang ablaufen konnte. Leider blieb nicht ein einziges von seinen größeren Werken in Potsdam, Lehnin und Neuruppin erhalten, so dass wir seine Kunst nur noch an wenigen kleinen Instrumenten bewundern können. - Zu Heises Schülern und Mitarbeitern gehörten Carl Ludwig Gesell (Potsdam), Carl Schultze (Potsdam), Friedrich Hermann Lütkemüller (Wittstock), Friedrich Kienscherf (Eberswalde) u. vermutl. auch Georg Mickley (Freienwalde).
Labium-Archiv Berlin / Bergelt, Wolf: Die Mark Brandenburg - eine wiederentdeckte Orgellandschaft, Berlin 1989 / Bergelt, Wolf: Orgelreisen durch die Mark Brandenburg, Berlin, 2016 (3. Auflage) / 100 Jahre Alexander Schuke Orgelbau in Potsdam, Schwerin 1994
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