LEINIGER, JOHANN


*Juni 1730, †08.04.1813 in Lichtenberg
∞ Anna Sophia geb. Beutler (†30.01.1802 in Lichtenberg)
∞ 25.04.1802 in Lichtenberg mit der Witwe des Müllers Noak aus Hohenwalde bei Frankfurt/Oder


1775 tritt Johann Leiniger erstmals im Lichtenberger Kirchenbuch anlässlich einer Kindtaufe als Vater in Erscheinung. Da der Name vorher dort nicht auftaucht, muss die Familie zugezogen sein. Leiniger war Schullehrer, Küster und Orgelbauer in Lichtenberg, wo er diese Tätigkeiten bis zu seinem Tode ausübte. Aus seiner Orgelbauertätigkeit sind bisher ein Neubaukostenanschlag für die Seelower Kirche (s. da) vom 19. November 1791 und der Neubau eines Instrumentes in Reipzig (heute polnisch Rybocice) bekannt. Der am 13.01.1796 abgeschlossene Neubaukontrakt, welcher auf einem Entwurf vom 21.05.1795 basiert, kam 1797 mit folgender Disposition zur Ausführung:

 

Manual C, Cis-(c3)       Pedal C, Cis-(c1)    
Principal  4'   C-Dis Holz, ab E im Prospekt *   Supbass 16'   Holz
Gedackt 8'   tiefe Oktave Holz, sonst Metall   Filon 8'   Holz
Flöte 8'   Holz          
Gedackt 4'   Metall   (Pedalcoppel)    
Qünte 3'   Probezinn          
Octave 2'   Probezinn   Stimmung: 1 Ganzton über normal
Cornet ab c' 3f.   Probezinn   * englisch Zinn    
Mixtur 1' 3f.   Metall   Registerschreibweise nach Leiniger

„die Claviatur selbst aber in der Art, wie er solche an seinen Fortepianos zu machen gewohnt ist“

Entwurf für die Orgel in Reipzig
Entwurf für die Orgel in Reipzig

Labium-Archiv Berlin / Mitteilung: Karl Richter, Bad Freienwalde, 2008 / Stadtarchiv Frankfurt/Oder: XVIII Nr. 65