SCHUKE, GEBRÜDER
KARL-LUDWIG ALEXANDER: *06.11.1906 in Potsdam, †07.05.1987 in Berlin (West)
HANS-JOACHIM: *07.01.1908 in Potsdam, †20.07.1979 in Potsdam
Die Brüder Karl-Ludwig Alexander und Hans-Joachim Schuke erlernten die Orgelbaukunst bei ihrem Vater Alexander Schuke und führten dessen Unternehmen von 1933 bis 1953 zunächst gemeinsam fort. Unter dem Einfluss der historisch orientierten Orgelreform setzten sie sich in dieser Zeit für die Wiedereinführung der mechanisch traktierten Schleiflade und historisierender Positiv-Bauten unter dem Aspekt ihrer Eigengesetzlichkeit gegenüber der Kleinorgel sowie verstärkt für Restaurierungsprojekte ein.
1953 kam es zur Trennung der Brüder, nachdem Karl Schuke aus wirtschaftlichen und politischen Gründen 1950 das Tochterunternehmen „Berliner Orgelbauwerkstatt GmbH“ in Berlin-Zehlendorf gegründet hatte. Hans-Joachim Schuke führte die Potsdamer Firma allein weiter. Beide Betriebe entwickelten auf ihrer traditionsreichen Grundlage eigene, international gefragte Profile. - 1972 erfolgte die Verstaatlichung des Potsdamer Betriebes unter Beibehaltung ihres bewährten Leiters, dem bald der Titel „Anerkannter Kunstschaffender“ und die „Verdienstmedaille der Deutschen Demokratischen Republik“ verliehen wurde. 1976 - nach einem Schlaganfall H.-J. Schukes - übernahm Max Thiel die Leitung, bis es zur Reprivatisierung und am 1. Juli 1990 zur Geschäftsübernahme des Unternehmens durch Matthias Schuke kam. - Die Firma in Berlin (West) wurde 1987 durch Ernst Bittcher (†), Wolfgang Theer und Wolfgang Kobischke übernommen.
Labium-Archiv Berlin / Bergelt, Wolf: Die Mark Brandenburg - eine wiederentdeckte Orgellandschaft, Berlin 1989 / Bergelt, Wolf: Orgelreisen durch die Mark Brandenburg, Berlin, 2016 (3. Auflage) / 100 Jahre Alexander Schuke Orgelbau in Potsdam, Schwerin 1994 / Fischer, Hermann: 100 Jahre Bund Deutscher Orgelbaumeister, Lauffen, 1991
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