SCHULZE, JOHANN GOTTLIEB
Johann Gottlieb Schulze (†1870) hat seine Kunst u.a. als Schüler und Geselle von Ludwig Hartig in Züllichau erlernt, wirkte danach als Vertreter des früh- und hochromantischen Orgelbaus in der Mitte des 19. Jahrhunderts von der Kreisstadt Crossen/Oder aus und war - wie sich in diversen Bauvorgängen zeigt - als Meister seines Faches von den offiziellen Stellen hoch geschätzt und anerkannt. Seine grundsoliden und klangschönen romantischen Instrumente aus der mechanischen Epoche sind so rar geworden, dass es die Substanz mit aller Kraft zu schützen gilt. Zu den - anscheinend originären - Dispositionsbesonderheiten gehört das Register Quarte 2 2/3’+2’, das sich gelegentlich auch bei Paul Bütow (Königsberg/Neumark) findet und der sonst üblichen Rauschquinte entspricht.
BLHA Potsdam: Rep. 7 Neuzelle Nr. 1475 + Labium-Archiv Berlin: Auszüge aus diversen Orgelakten
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