UIBE (a.a.O. auch Uebe), CARL ROBERT


*15.01.1851 in Pouch/Sachsen-Anhalt, †nach 1892
Vater: Carl Uibe, Instrumentenmacher in Pouch
Mutter: Christine Uibe, geb. Liesche
∞ Emilie, geb. Finke
Kinder: seit 1881 5 Töchter und 1 Sohn (Karl Robert II, *17.09.1888) in Schlaben nachgewiesen

 

Der Grundstein zur Uibe-Forschung wurde von Dr. Dagobert Liers (Berlin) gelegt, der damit wertvolles Basis-Wissen erschloss. Uibe hatte sich in dem Marktflecken Schlaben niedergelassen, der seinen heutigen Ortsnamen (Neuzelle) dem gleichnamigen Kloster verdankt. Da sein Unternehmen trotz einer beachtlichen Opus-Zahl nie industrielle Ausmaße annahm, könnte man ihn einen „Kleinmeister“ der pneumatischen Epoche nennen (obwohl auch er seinen Weg mit mechanischen Laden begann). Sein bedeutendster Schüler dürfte Gustav Heinze (s. dort) gewesen sein, den er allerdings schon als jungen Gesellen an seinen Kollegen Stiller in Breslau verlor. „Anhand vorhandener Instrumente läßt sich eine planvolle, solide und zweckmäßige Bauweise erkennen. Wegen der Konkurrenz benachbarter, mehr industriell arbeitender“ Orgelbaufirmen „(Sauer, Frankfurt/Oder; Schlag & Söhne, Schweidnitz; Grüneberg, Stettin; Gebrüder Walther, Breslau-Guhrau; Gebrüder Rieger, Jägerndorf) wird Uebe nach Heinzes“ Weggang vermutlich nur noch Reparaturen ausgeführt haben (nach Dr. Dagobert Liers).


Liers, Dagobert: Die Orgelbauanstalt Gustav Heinze, Sorau/Niederlausitz, in: Beiträge zur Musikgeschichte Ostmittel-, Ost- und Südeuropas, Sinzig, 1999 + Labium-Archiv Berlin: Auszüge diverser Orgelakten